Health-Apps: Experten fordern mehr Datenschutz

Auf einem Symposium zum Thema Apps und Healthcare hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Entwickler von Healtchcare-Apps zu mehr Datenschutz gemahnt.

An dem Symposium des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nahmen 200 Vertreter aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Verwaltung teil. Ein Schwerpunkt – neben dem stetig wachsenden Potential von Electronic Healthcare – war das Thema Datenschutz. BfArM-Präsident Prof. Dr. Broich verlangte ein wachsendes Bewusstsein der Entwickler, für ihre besondere Verantwortung im Umgang mit Gesundheitsdaten.

Baustelle Datenschutz bei Health-Apps

Da sich der Markt für Electronic Healthcare schnell verändere und wachse, müssen sich auch die rechtlichen Rahmenbedingungen anpassen, so der BfArM-Präsident weiter. Eine offene Baustelle dieses Marktes ist und bleibt der Datenschutz. Das Symposium machte hier Risiken für Patienten aus, „wenn Patientendaten gesammelt, über Netze übertragen und zentral gespeichert werden“.

Wie die TMC schon früher ausgeführt hat, ist dies nur ein Punkt von vielen. Weitere Punkte sind insbesondere die rechtskonforme Einwilligung in die Verarbeitung der Gesundheitsdaten, die Aktualität der zum Einsatz kommenden Technik und die rechtlichen Hürden bei der Übermittlung von Daten in Länder außerhalb der EU.

Sind Health-Apps Medizinprodukte?

Diese Frage stand auch beim BfArM-Symposium im Raum. Als solche würden die Apps nämlich besonderen Marktzugangsregelungen und Regelungen über das Inverkehrbringen unterliegen. Im Zusammenhang mit etwaigen Medikamenten müssten Healthcare-Apps ferner darauf hin geprüft werden, ob sie nicht den Regelungen des Heilmittelwerbegesetzes (HWG) unterliegen.